Swim Jigs – Bild (1)

Diese Kategorie fasst mehrere Jigs zusammen, denen gemein ist, dass sie frei im Wasser schwimmend angeboten werden.

Perfect Tobis

„macht doch mal was für Meerforelle, so in 20gr!“ Dieser Satz verfolgt uns, seit Frank Buchholz anfing, Fliegenmuster auf Jighaken zu binden. Aber wenn schon ein 20gr schwerer Gummifisch viel zu schnell sinkt um sich für die Watfischerei an der flachen Ostseeküste zu eignen, wie soll man dann ein Haarjig mit noch höherer Sinkrate auf Wurfweite bringen? Es hat ein Weilchen gedauert. Die Lösung bestand aus

  1. Absenken der Wurfweite auf doppeltes Fliegenfischerniveau. Das muß reichen wenn Fisch da ist.
  2. Wahl eines großen Musters. Unter Fliegenfischern gilt die Flatwing Tobis als besonders erfolgreiches Muster für den heimlichen Saisonhöhepunkt, den Frühsommer, wenn viel Nahrung im Wasser ist und die Forellen sich an Sandaalen mästen aber schon zu wählerisch sind um an durchgeleierten 20gr-Blinkern Selbstmord zu begehen.
  3. Verlagerung der Aufhängung in die Nase
  4. Wahl eines leichteren Kopfmaterials um mehr Wurfgewicht bei weniger Sinkrate zu bekommen – genau Umgekehrt wie beim Fliegenfischer mit seinen Tungstenköpfen.

Das Ergebnis hat sofort gefangen. Wurfweiten von 30-50m sind an guten Sommerplätzen, vom Belly Boot, in der Dänischen Südsee aber auch generell am Abend bzw. in der Dämmerung absolut ausreichend. Der 12-14cm große Jig wird auch von kleinen Forellen entschlossen genommen. Der mittig austauschbar positionierte Haken fasst sehr sicher und schonend. Die Aufhängung in der Nase verleiht dem Köder die Tobiasfisch-eigene schräge Schwimmlage und sammelt kaum Kraut ein. Der blanke Zinnkopf ist bleifrei. Ein gut aussehender, haltbarer und sehr effektiver Köder!

Effektive Führungsweisen sind

  1. Klassiches Bucktailing, s.h. langsames gleichmäßiges Einleiern in Bodennähe
  2. Zügiges Einleiern mit Pumpen der ganzen Rute, ähnlich der Fischerei mit Slidern, um dem Jig Schwimmstöße zu verleihen wie beim Fliegenfischen mit Streamern.
  3. Durchbrennen mit plötzlichem Schnur geben um den Jig senkrecht abwärts rauschen zu lassen. Kaum ein Köder läßt sich so schnell führen ohne unnatürlich auszubrechen oder zu rotieren etc.

Der Perfect Tobis ist als Eigenschwerer Swim Jig für die Spinnrute in 5gr, 8gr und 11gr erhähltlich, zusätzlich als Spirolinovariante 3gr und als unbeschwerte Schleppfliege.

Swim Jigs Der Köder macht am meisten Spaß mit einer straffen Crankbaitrute wie der Gamakatsu Akilas 80MH 5-30gr. 2.40m. Haarjigs sind sehr windschlüpfrig und fliegen auch ohne optimale Rutenaufladung sehr weit. Man kann also auch einen 8gr Jig an einer robusten Strandrute fischen.

Als Allround- und Einstiegsgewicht empfehlen wir 8gr. Wenn es dunkel wird, ist eine ruhigere, langsamere und höhere Führung sinnvoll, gleichzeitig kommen die Fische näher ans Ufer und der 5gr. Kopf gelangt zu seinem Recht. Tagsüber im Hochsommer ist manchmal eine schnelle und tiefe Führung erfolgreich, außerdem verlangt dichter Blasentang dann in vielen Revieren kräftiges Gerät. Dann bevorzuge ich 11gr.

Wir haben den Perfect Tobis als Sommerköder für die Tagesfischerei in der Dänischen Südsee entworfen. Er hat sich aber dieses Frühjahr auch zu Hause in der vermeintlich guten Kernzeit als echter Problemlöser erwiesen. Vor allem beim Streetfishing im Hafen unter hohem Angeldruck, aber auch bei klarem Wetter und in offenem Wasser (Belly-Boot, Kleinboot) überzeugt dieser Köder.

Der einfache Swim-Jig

ist die Variante für die Barschangelei auf der Kanalböschung. Er kann aber auch in der Ostsee erfolgreich eingesetzt werden, vor allem im Frühherbst wenn fingerlange Heringsbrut im Ufersaum steht. Für diesen Einsatz hat sich der 5gr Zinnkopf als ideal erwiesen. Die „Rapfenquote“ ist bei diesem Jig recht hoch, und auch vor Hechten muß man sich in Acht nehmen.

Swim Jigs

Hecht-Happen

Hechte nehmen praktisch jeden Haarjig, selbst die kleinen Propellerjigs fangen respektable Exemplare. Dies hier ist jedoch ein gezielter Köder. Da Hechte gern in dichter Vegetation stehen haben die Köpfe ein Loch als Vorbereitung für einen Weed-Guard. Diese Nylonborsten erlauben zwar den Einsatz in Seerosen oder Gehölz, erfordern aber kräftigeres Gerät und vermindern die Bisausbeute, daher nur eine Option. Die Weed-Guards sind separat erhältlich und werden bei Bedarf am besten mit Epoxy, E6000 oder Heißkleber eingesetzt.

Der Hecht Happen gleitet sanft durchs Wasser, wenn es kalt oder sehr flach ist gerne auch mal am Grund. Im Sommer aber auch schnell an der Oberfläche. Bei vorsichtigen Stupsern kann man den Hecht gerne etwas nachfassen lassen.